Barfußschuhe und Zehenschuhe – In Schuhen wie Barfuß laufen


Jeder Mensch läuft durchschnittlich 7.000 Schritt am Tag. Leider wird zu wenig auf das benutzte Schuhwerk geachtet. Die meisten Schuhe sind leider absolut nicht gut zum Laufen geeignet und schaden somit den Füßen.

Die optimalen Laufschuhe, die den Füßen gut tun, sind die sogenannten Barfußschuhe oder Zehenschuhe. Diese Schuhe liegen ganz eng an den Füßen an, selbst jeder Zeh findet in diesen Schuhen den eigenen Platz. Diese Barfußschuhe versprechen einen knackigen Po und dienen ebenso dem Muskelaufbau.

Grundsätzlich sollte man wissen, dass die Barfuß Laufschuhe keine normalen Schuhe sind, sondern eine Trainingshilfe darstellen. Verschiedenen Forschungsergebnissen zu Folge sollen diese Schuhe wirklich wirksam und vielversprechend sein. Die Gangmotorik wird erfolgreich unterstützt und ebenso wird der Muskelaufbau gefördert. Da die Fußsohle keinen natürlichen Untergrund zu spüren lässt, wird die Sensomotorik allerdings nicht gefördert, dies wäre erst der Fall, wenn wirklich auf den nackten Füßen gelaufen wird. Das echte Barfußlaufen bietet den allerbesten Halt, die Barfußschuhe können damit nicht mithalten.

Das echte Barfußlaufen ist die gesündeste Methode überhaupt. Das liegt daran, dass der Fuß bei jeder Bodenberührung etwas spürt und dadurch die Muskeln angespannt werden. Ein aufrechter Gang wird dadurch ebenfalls erzielt. Gerade in Großstätten ist es kaum möglich mit nackten Füßen herumzulaufen. Abgesehen von den vielen Blicken, die man auf sich zieht, besteht immer wieder die Gefahr vor Scherbenhaufen oder Wege, die beim Barfußlaufen zu Verletzungen und Schmerzen führen können. Daher sind Barfuß Laufschuhe besonders für Städte geeignet.

Die Barfuß Laufschuhe werden auch als aktive Schuhe bezeichnet. Der Grund dafür ist die Instabilität, die beim Laufen durch diese Schuhe erzeugt wird. Diese Instabilität aktiviert die Muskeln, die einen Ausgleich bewirken. Bei normalen Schuhen werden die Füße genug gestützt, so dass keine Instabilität auftreten kann, somit aber auch die Muskeln nicht angesprochen und aktiviert werden. Zu Beginn der Nutzung der Barfuß Laufschuhe ist es ratsam seine Füße langsam an diese neuen und ungewohnten Schuhe zu gewöhnen. Dies wird bestenfalls mit kurzen Spaziergängen, die etwa eine halbe Stunde dauern, getan. Man sollte die Dauer der Spaziergänge dann langsam steigern. Da die Barfußschuhe die Muskeln in den Füßen zum arbeiten anregen, kann ein zu langes Laufen in den Schuhen zu schmerzenden und müden Füßen führen. Das sollte unbedingt vermieden werden. Besonders Frauen, die es gewohnt sind überwiegend Schuhe mit hohen Absätzen zu tragen, sollten ihre Füße besonders langsam und mit Bedacht an die Barfußschuhe gewöhnen, denn es droht ihnen ein schmerzhafter Archillissehnenriss.

Es ist darauf zu achten, dass die Barfuß Laufschuhe auf ebenen Flächen benutzt werden sollen, da der Fuß auf unebenen Flächen keinen Halt durch die Schuhe erhält und somit die Verletzungsgefahr recht hoch ist. Ebenfalls sollte mit diesen Schuhen nur gegangen werden, da ein Joggen oder gar ein Rennen zu einer Überbelastung der Füße führen kann. Deshalb ist es zu Beginn auch sehr wichtig, dass jeder für sich sein optimales Lauftempo und die optimale Dauer herausfindet. Die Entwicklung für Barfuß Laufschuhe mit denen auch gejoggt und gerannt werden kann läuft aber bereits schon. Diese Modelle werden MBT genannt. Der MBT Hersteller rät zu kleinen und schnellen Schritten, wenn ein Sportler unbedingt laufen möchte und rät vor dem klassischen Walken ab. Beim Walken werden langsamere und vor allem große Schritte gemacht. Die MBT-Schuhe werden aber für schnelle, kleine Schritte hergestellt.

Theoretisch ist es sogar möglich durch die Barfußschuhe abzunehmen. Durch die verstärkte Muskeltätigkeit, die auch bis zu dem Po-Bereich geht, werden selbstverständlich Kalorien verbraucht. Bei gleichbleibender Kalorienzahl, die der Nutzer zu sich nimmt, wird sich bald zeigen, dass das Abnehmen mit diesen Schuhen wirklich möglich ist. Ein gesunder und guter Schuh sollte eine sehr dünne Sohle haben. Der hintere Teil des Fußes sollte beispielsweise durch eine Fersenkappe stabilisiert werden. Der Vorder- und Mittelfuß sollte einen großen Spielraum bekommen. Diese Eigenschaften sind bei fast keinem Modell der gängigen Schuhe vorhanden.

1996 wurden diese Schuhe von einem Schweizer, der lange Zeit unter Rückenschmerzen gelitten hat, entworfen. Er hielt sich für eine lange Zeit in Asien auf und konnte die Rückenschmerzen mit Spaziergängen durch die weichen Reisfelder lindern. Daher bekam er die Idee einen Schuh zu erfinden, der einen Barfuß-Gang simuliert. So wählte er bewusst eine konvex Sohle und ein weiches Fersenteil. Somit erschuf er die gewünschte Instabilität, die den Fuß zwingt koordinativ und muskulär gegenzusteuern.

Rückenbeschwerden können aber nur durch diese Schuhe behoben werden, wenn die Rückenschmerzen durch eine Muskelschwäche eingetroffen sind. Die Einholung eines Rates von einem Fachmann oder einem Arzt sollte vor dem Gebrauch unbedingt eingeholt werden. Auch bei Knieproblemen oder Fersensporn ist der Rat einen Fachmanns unbedingt erforderlich, damit man nicht in die Gefahr gerät, dass sich die vorhandenen Beschwerden verschlechtern. Menschen mit Venenschwäche und bei Senk- oder Knickfüßen sind die Schuhe besonders zu empfehlen. Allerdings sollten keine Einlagen bei diesen Schuhen verwendet werden. Bei Spreizfüßen sollten die Schuhe lieber gemieden werden.

Wer sich eine genaue Einführung und Anleitung für die Nutzung der Barfußschuhe wünscht, kann an Kursen teilnehmen, die in vielen Städten extra angeboten werden. In diesen Kursen werden alle wichtigen Punkte besprochen und unter einer genauen Anleitung werden Übungen durchgeführt.

Neuerdings gibt es auch ein paar wenige Sportschuhe, die den Barfußeffekt simulieren. Bei diesen Schuhen sollte man sich richtig gut beraten lassen, ob es sich um einen Freizeitschuh oder einem Trainingsschuh handelt. Daher ist es unbedingt zu empfehlen diese neuen Schuhe bei einem guten Fachhändler zu kaufen, der sich besonders gut mit seinen angebotenen Waren auskennt und mit Rat und Tat zur Seite stehen kann. Die bekannten Sportmarken Nike und Adidas setzten nicht auf die Barfußsohle. Diese Hersteller bieten Schuhe mit einer sehr biegsamen Sohle an und sparen an Stütz- und Dämpfungselementen. Allerdings sind die Schuhe extrem leicht und ermöglichen dem Fuß viel Bewegungsfreiheit. Nike nennt sein Barfußschuh-Modell Nike Free und stellt diesen in verschiedenen Abstufungen her. Die dünnste Sohle liegt bei der Abstufung 3,0 und soll vom Gefühl her wie das echte Barfußlaufen sein. Die höchste Abstufung liegt bei 7,0 und bietet dem Fuß mehr Unterstützung. Der Barfußschuh von Reebok ist mit dem bereits bekannten Wackeleffekt ausgestattet. Die Muskelaktivität wird demnach durch zwei Luftpolster, die in den Sohlen liegen verstärkt. Somit wird auch hier ein Barfußeffekt erzielt.

1 Comment on Barfußschuhe und Zehenschuhe – In Schuhen wie Barfuß laufen

  1. Anndidin
    11. August 2012 at 06:14 (8 Jahren ago)

    Also ich hab mir gestern belive aufn Fuß stechen lassen und muss sagen es hat nicht weh getan.. Da war Rücken und handgelenk schlimmer 😉

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